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Holz

»Gold gab ich für Eisen« Nachdem 1813 Prinzessin Marianne von Preußen an alle Frauen Preußens appellierte, ihren Goldschmuck abzugeben um im Austausch dafür eine Eisenbrosche oder Ring mit der Aufschrift „Gold gab ich für Eisen“ zu erhalten, wurde das Tragen von Eisenschmuck zur Mode aller Patrioten, die damit ihren persönlichen Beitrag zur Unterstützung der Befreiungskriege dokumentieren wollten. Dieser Aufruf wurde im Ersten Weltkrieg wiederholt. Trauringe, Broschen und Schmuckringe wurden an die spenden- willigen Bürger und Bürgerinnen ausgegeben. Mit der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert, deren „Motor“ die Eisenverhüttung und Stahlherstellung ist, gewinnt Eisen und Stahl – zumindest zeitweise – als Schmuckmaterial Bedeutung. Zum ersten Mal wird in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Gleiwitzer Hütte in Schlesien Schmuck aus Eisen in größerem Stil produziert. Ganz neu ist das Thema Eisen also nicht, aber wir haben es für Sie neu aufgegriffen. Innerhalb unseres Vario-Ring-Systems können Sie jetzt auch diesen Werkstoff mit vielen anderen kombinieren. Der oben abgebildete Ring zeigt z.B. Eisen in Kombination mit Cocobolo und tau- schiertem Feingold. Die von uns gefertigten Eisenringe werden von Hand mit einer feinen Struktur versehen und an- schließend schwarz brüniert. Durch die gehämmerte Struktur erhalten die Ringe eine antike Optik, die gleichzeitig ein sehr guter Schutz gegen das verkratzen der Oberfläche darstellt. Die schwarze Brünierung sorgt für einen kräftigen Farbkontrast. Nach dem Zu- sammenbau aller Teile wird diese noch einmal leicht überpoliert. Der so entstandene »used look« ist sehr gut haltbar und gleichzeitig ein wirksamer Korrosionsschutz. Absolut rostfrei werden die Ringe aus Eisen jedoch sicher nicht sein, obwohl die von uns getesteten Ringe mehrere Monate Dauertragen mit Werkstattarbeit, Urlaub an der See, usw. ohne Rosten überstanden haben. Trotzdem wird es sicher Kunden geben, bei denen die Ringe rosten werden. Lässt man einen Ring aus Eisen z.B. in einer Wasserlache am Waschbecken liegen, wird er trotz der Brünierung innerhalb weniger Stunden reagieren. Bei Kunden mit sehr feuchten Händen oder bestimmten Schweißzusammensetzungen (die zum Teil sogar 585/000 Legierungen angreifen können) kann es auch zu Oxidationsbildungen kommen. Sie sollten Ihre Kunden deshalb darüber aufklären und evtl. einen Probering tragen lassen, bevor Sie unser »Eisen« mit Gold und Edelsteinen kombinieren. Alles in allem ist »Eisen« si- cher ein Werkstoff für echte Individualisten mit Freude an Außergewöhnlichem. Ein spannendes Material, mit dem Sie wirklich außergewöhnliche Schmuckstücke kreieren können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ge-stalten und freuen uns schon auf die Umsetzung Ihrer Ideen.

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